Studie über die administrative Verwaltung mental retardierter Personen
in der Behindertenhilfe von Yokohama City
Akiko YOSHIDA, Tomoko SUGANO, Takeshi MATSUISHI, Keiko ENDO, Tetsuaki YAMAGUCHI,
Yoshiteru YAMADA
Abstract
Von Oktober 1987 bis März 1989 wurde in der Behindertenhilfe von Yokohama
City eine Studie zur Bewertung der administrativen Verwaltung mental retardierter
Personen sowie der Ergebnisse medizinischer Diagnosen, psychologischer
Tests und Tests der Arbeitsfähigkeit durchgeführt. Insgesamt
nahmen 377 Personen mit mentaler Retardierung an der Studie teil. Das Verhältnis
Männer/Frauen betrug hinsichtlich mentaler Retardierung 1,73:1; der
durchschnittliche IQ lag bei 39,0. Der Prozentsatz der Patienten mit leichter
mentaler Retardierung betrug 20,8 %, der der Patienten mit mäßiger
Retardierung 30,0 %, schwere mentale Retardierung trat bei 25,1 %
der Falle auf, und bei 20,2 % handelte es sich um schwerste mentale
Retardierung. Diese Ergebnisse zeigen, dass die Rate der schweren mentalen
Retardierung höher liegt, als bisher angenommen.
Die häufigste Komplikation, mit einem Vorkommen von 28 % der
betroffenen Fälle, war Epilepsie. Durch die Einnahme von Antiepileptika
konnte das Leiden jedoch weitgehend eingedämmt werden. Die Häufigkeit
von Epilepsie trat proportional zum Grad der geistigen Retardierung auf.
Bei mental retardierten Patienten mit Autismus betrug das Verhältnis
Mäner/Frauen 7,7:1. Insgesamt betrug der Prozentsatz der autistischen
Personen 16 % der gesamten untersuchten Gruppe. Der durchschnittliche
IQ dieser Gruppe lag bei 42, 4 . Allgemein lässt sich sagen,
dass Autismus umso häufiger auftritt, je schwerer der Grad der mentalen
Retardierung ist.
Verhaltensstorungen traten vorwiegend bei Patienten mit
leichter mentaler Retardierung auf.
Hinsichtlich der administrativen Verwaltung ergab die Studie, dass die
schwer und schwerst retardierten Patienten vorwiegend in Heimen und Anstalten
untergebracht waren und die mäßig und leicht retardierten Patienten
ein Berufsbildungszentrum besuchten.
Der Mangel an entsprechenden Einrichtungen in Yokohama City ist ein gravierendes
Problem. Durch die hohe Zahl schwer mental retardierter Personen ist die
Gründung solcher Einrichtungen dringend nötig. Darüber hinaus
möchten wir auf die speziellen Bedürfnisse von Autisten hinweisen.
(Kanagawa Seishinigaku kaishi, Journal of
Kanagawa Psychiatric Association, 47: 59-66,1997)
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